Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie geht in den Ruhestand
Nach über 30 Jahren im Dienst der Psychosomatischen Medizin – zuerst in der LVR-Universitätsklinik Essen, dann in der LWL-Klinik Dortmund und schließlich seit 2010 als Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) – hat sich Prof. Stephan Herpertz in den Ruhestand verabschiedet.
Anfang 2010 war die Abteilung der Dortmunder LWL-Klinik an ihrem alten Standort aufgelöst worden, um ihren Betrieb als Klinik des LWL-Universitätsklinikums Bochum in einem eigens dafür neugebauten Gebäude fortzuführen. Der Umzug erfolgte damals mit allen Patientinnen und Patienten sowie dem gesamten Mitarbeitendenstab. In den folgenden Jahren gelang es Prof. Stephan Herpertz, Behandlungsangebote der psychosomatischen Medizin in unmittelbarer Nähe zur Ruhr-Universität Bochum zu etablieren. Hierzu zählen Essstörungen, Traumafolgestörungen, somatoforme (Schmerz-)Störungen sowie Probleme bei der seelischen Verarbeitung primär körperlicher chronischer Krankheiten wie Diabetes mellitus. Neben seiner klinischen Tätigkeit war er auch in der Forschung sehr aktiv und führte einen neuen Forschungsschwerpunkt rund um die Psychodiabetologie ein. Vor allem auf dem Gebiet der Essstörungen hat sich Prof. Herpertz als Herausgeber der S3-Leitlinie „Diagnostik und Behandlung der Essstörungen“ einen Namen gemacht. Sein „Handbuch Essstörungen und Adipositas“ ist bereits in dritter Auflage und zuletzt englischsprachig veröffentlicht worden.
Besondere Herzensangelegenheit: Die Wissenschaftlichen Symposien für Psychotherapie, die sich im vergangenen Jahr zum 30. Mal jährten. Zuletzt hatte er das Themenkonzept geändert und damit die Teilnehmendenzahlen erhöhen können. „Ich wollte weg von den klassischen Fortbildungsformaten. Mich interessierte der interdisziplinäre Austausch und die Einbeziehung von gesellschaftlichen Kontexten“, erinnert Herpertz. Leitthemen wie „Liebe und Partnerschaft“, „Schuld und Scham“ oder „Diesseits von Gut und Böse“ sorgten stets für ein volles Haus.
Die kommissarische Leitung hat nun Dr. Gabriele Gerlach übernommen, bis die Nachfolge geklärt ist.
In einer Abschiedsveranstaltung im Kreise der Mitarbeitenden und Wegbegleiter erinnerte die Kommissarische Direktorin Dr. Gabriele Gerlach an sein Engagement „hinsichtlich der bestmöglichen Therapie für schwerkranke Patienten und Patientinnen“. Diplom-Psychologin Heike Junge dankte für das Zulassen von gegenseitigen Inspirationen: „Das Wachstum Ihrer Mitarbeitenden war Ihnen immer ein wichtiges Anliegen.“ Und LWL- Krankenhausdezernent Prof. Meinolf Noeker würdigte die Leistungen des ehemaligen Klinikdirektors für den LWL und den Standort Bochum: „Er hat das Profil der Psychosomatischen Medizin maßgeblich mitgestaltet.“ Herpertz selbst zeigte sich in seiner Abschiedsrede nicht zuletzt dankbar für die zurückliegende Zeit im LWL-Universitätsklinikum Bochum: „Ich habe mir einen Traum erfüllt und durfte mich hier optimal entfalten. Nun freue ich mich auf neue herausfordernde Projekte.“ Geplant ist unter anderem eine Ausstellung in der Ruhr-Universität Bochum mit Bildern kriegstraumatisierter Kinder in der Ukraine – ein Thema, was ihn im Rahmen einer Studie zu Reisen in die Ukraine führt.
Noch ist die Stelle des Klinikdirektors nicht besetzt. Doch das Auswahlverfahren für die Nachfolge läuft bereits auf Hochtouren. Dr. Gabriele Gerlach leitet die Klinik vorübergehend kommissarisch weiter.
Nach über 30 Jahren im Dienst der Psychosomatischen Medizin – zuerst in der LVR-Universitätsklinik Essen, dann in der LWL-Klinik Dortmund und schließlich seit 2010 als Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) – hat sich Prof. Stephan Herpertz in den Ruhestand verabschiedet.
Anfang 2010 war die Abteilung der Dortmunder LWL-Klinik an ihrem alten Standort aufgelöst worden, um ihren Betrieb als Klinik des LWL-Universitätsklinikums Bochum in einem eigens dafür neugebauten Gebäude fortzuführen. Der Umzug erfolgte damals mit allen Patientinnen und Patienten sowie dem gesamten Mitarbeitendenstab. In den folgenden Jahren gelang es Prof. Stephan Herpertz, Behandlungsangebote der psychosomatischen Medizin in unmittelbarer Nähe zur Ruhr-Universität Bochum zu etablieren. Hierzu zählen Essstörungen, Traumafolgestörungen, somatoforme (Schmerz-)Störungen sowie Probleme bei der seelischen Verarbeitung primär körperlicher chronischer Krankheiten wie Diabetes mellitus. Neben seiner klinischen Tätigkeit war er auch in der Forschung sehr aktiv und führte einen neuen Forschungsschwerpunkt rund um die Psychodiabetologie ein. Vor allem auf dem Gebiet der Essstörungen hat sich Prof. Herpertz als Herausgeber der S3-Leitlinie „Diagnostik und Behandlung der Essstörungen“ einen Namen gemacht. Sein „Handbuch Essstörungen und Adipositas“ ist bereits in dritter Auflage und zuletzt englischsprachig veröffentlicht worden.
Besondere Herzensangelegenheit: Die Wissenschaftlichen Symposien für Psychotherapie, die sich im vergangenen Jahr zum 30. Mal jährten. Zuletzt hatte er das Themenkonzept geändert und damit die Teilnehmendenzahlen erhöhen können. „Ich wollte weg von den klassischen Fortbildungsformaten. Mich interessierte der interdisziplinäre Austausch und die Einbeziehung von gesellschaftlichen Kontexten“, erinnert Herpertz. Leitthemen wie „Liebe und Partnerschaft“, „Schuld und Scham“ oder „Diesseits von Gut und Böse“ sorgten stets für ein volles Haus.
In einer Abschiedsveranstaltung im Kreise der Mitarbeitenden und Wegbegleiter erinnerte die Kommissarische Direktorin Dr. Gabriele Gerlach an sein Engagement „hinsichtlich der bestmöglichen Therapie für schwerkranke Patienten und Patientinnen“. Diplom-Psychologin Heike Junge dankte für das Zulassen von gegenseitigen Inspirationen: „Das Wachstum Ihrer Mitarbeitenden war Ihnen immer ein wichtiges Anliegen.“ Und LWL- Krankenhausdezernent Prof. Meinolf Noeker würdigte die Leistungen des ehemaligen Klinikdirektors für den LWL und den Standort Bochum: „Er hat das Profil der Psychosomatischen Medizin maßgeblich mitgestaltet.“ Herpertz selbst zeigte sich in seiner Abschiedsrede nicht zuletzt dankbar für die zurückliegende Zeit im LWL-Universitätsklinikum Bochum: „Ich habe mir einen Traum erfüllt und durfte mich hier optimal entfalten. Nun freue ich mich auf neue herausfordernde Projekte.“ Geplant ist unter anderem eine Ausstellung in der Ruhr-Universität Bochum mit Bildern kriegstraumatisierter Kinder in der Ukraine – ein Thema, was ihn im Rahmen einer Studie zu Reisen in die Ukraine führt.
Noch ist die Stelle des Klinikdirektors nicht besetzt. Doch das Auswahlverfahren für die Nachfolge läuft bereits auf Hochtouren. Dr. Gabriele Gerlach leitet die Klinik vorübergehend kommissarisch weiter.