Unsere Projekte
Was sind die technologischen Megatrends im Gesundheitssektor? Was können wir in Bochum beitragen? Wir identifizieren Trends und schaffen Plattformen: für interdisziplinären Austausch, Kooperationen und Technologietransfer. Wir führen zielgerichtet geeignete Partner:innen zusammen und setzen Projekte um, inklusive des Projektmanagements und der Akquise öffentlicher Fördermittel. So werden aus wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Bochums Hochschulen vor Ort vermarktbare Produkte.
Die Agentur GesundheitsCampus Bochum sucht ständig vielversprechende Projekte. Sie haben eine Idee oder suchen einen Projektpartner? Dann sprechen Sie uns an.
Projektbeispiel 1
Digital Health Factory Ruhr
Projekttitel: Digital Health Factory Ruhr
Projektlaufzeit: 3 + 3 Jahre ab 09/2022
Projektvolumen: 15 Mio. Euro (BMBF Förderlinie WIR!)
Projektleitung: Leif Grundmann und Berit Schoppen, MedEcon Ruhr
Projektbeschreibung:
Mit dem höchsten Anteil an der Gesamtbeschäftigung und insbesondere auch einem sich dynamisch entwickelndem Digital Health Sektor, der viele mittlerweile marktführenden Unternehmen sowie starke wissenschaftliche und klinische Kontexte aufweist, spielt die Gesundheitswirtschaft im langanhaltenden Strukturwandel des Ruhrgebiets eine wichtige Rolle.
Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung hängen dabei mit der Struktur des Ballungsraums Ruhrgebiet und seiner Vielfalt der Städte und Stadtteile sowie der hier lebenden Menschen zusammen.
In einem Bündnis von knapp 50 Partner:innen aus Digital Health Industrie, Gesundheitswesen, Wissenschaften und Kommunen werden daher die Stärken des Digital-Health-Sektors ausgebaut, indem digitale Lösungen und Produkte für die Gesundheitsversorgung in Ballungsräumen entwickelt werden und das Ruhrgebiet hierfür als innovative Referenzregion profiliert wird.
Die Agentur GesundheitsCampus Bochum bringt als Bündnispartner eigene Kompetenzen und Netzwerke mit ein und unterstützt so die Entwicklung digitaler Lösungen für die Gesundheitsversorgung.
Projektbeispiel 2
CovidData-Net.NRW
Projekttitel: CovidDataNet.NRW
Projektlaufzeit: 01. August 2021 – 31. Dezember 2022
Projektvolumen: 3.204115,59 €
Projektleitung: Prof. Dr. Adamzik, Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum
Projektbeschreibung:
Seit Dezember 2019 verbreitet sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 in der Welt und führte zu einer globalen Pandemie. Während der Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) entwickeln etwa 5-10% der Patienten eine Sepsis. In der Konsequenz ist eine intensivmedizinische Behandlung nötig wodurch die hoch spezialisierten Intensivstationen stark belastet werden. Aufgrund der Neuartigkeit des Virus sind verlässliche Daten zur Behandlung von COVID-19 kaum vorhanden. Eine akkurate Vorhersage des Krankheitsverlaufs könnte aber zu einer besseren Steuerung der Patientenströme führen und helfen die Mortalitätsrate zu senken. Personalisierte Therapien sind daher notwendig, um die Überlebens-wahrscheinlichkeit von Patienten:innen zu erhöhen und die Langzeitfolgen (long COVID) zu minimieren.
Im Rahmen des CovidDataNet.NRW arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Klinik, Forschung und Industrie zusammen an einer Lösung. Das Team hat bereits Erfahrung mit standortübergreifender Vernetzung von Universitätskliniken in NRW und so eine Struktur zur Verknüpfung und Digitalisierung von klinischen und molekularen Daten geschaffen. Auf diese wird im Projekt CovidDataNet.NRW nun aufgebaut. Zur Entlastung der Intensivstationen soll eine KI basierte frühzeitige Einteilung in Behandlungsgruppen vorgenommen werden. Dies ermöglicht die Aufteilung von Patient:innen auf die für ihr Krankheitsbild spezialisierten Intensivstationen. Im zweiten Schritt kann eine Identifikation von COVID-19 Subtypen mittels KI helfen Krankheitsverläufe definiert vorherzusagen, um zukünftig personalisierte Therapien anbieten zu können.
Im Ergebnis soll eine strukturierte Erhebung der klinischen Daten bei COVID-19 Patienten:innen erfolgen. Auf Basis dieser Daten wird parallel eine immunologische und molekulare Charakterisierung durchgeführt und ein unsupervised Clustering Algorithmus (künstliche Intelligenz) hilft dabei die erhobenen Daten auszuwerten und die Patienten in Untergruppen einteilen zu können. Definierte klinische Parameter helfen so bei der Prädiktion des Krankheitsverlaufs. Zukünftig wird dadurch eine individuelle Behandlung ermöglicht und somit die Mortalität und Spätfolgen vermieden.
Projektbeispiel 3
humAIne
Projekttitel: humAIne
Projektlaufzeit: April 2021- März 2025 (Option auf Verlängerung bis März 2026)
Projektvolumen: 8 Mio. Euro (BMBF Förderung)
Projektleitung: Prof. Dr. Uta Wilkens, Institut für Arbeitswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum
Projektbeschreibung:
HUMAINE ist ein gefördertes Kompetenzzentrum zur Erforschung und Etablierung humanzentrierter Arbeit mit KI. Neben sieben Pilotanwendungen aus der Industrie und Gesundheitswirtschaft wird ein regionales Netzwerk für die Arbeit der Zukunft mit KI aufgebaut.
Wir befinden uns in einem Spannungsfeld, geschaffen von den Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz (KI).
Diesen Spannungszustand kann man im Sinne einer humanzentrierten Arbeitsgestaltung wenden. Dies gelingt, wenn man das Potenzial der KI für bessere Qualität, Präzision und Verlässlichkeit nutzt und dem Menschen damit die Arbeit nicht wegnimmt, sondern die individuellen Fähigkeiten noch besser zur Geltung bringt. Mensch und KI zusammen stehen für leistungsstarke Betriebe und verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen.
Mit innovativen Methoden an der Schnittstelle zwischen KI-Entwicklung und KI-Nutzung und der Validierung an praktischen Pilotanwendungen in der Gesundheitswirtschaft und dem industriellen Mittelstand zeigen wir Wege zur Transformation der Arbeitswelt auf. Durch neue Formen der Arbeitsorganisation schaffen wir die Voraussetzungen, dass zukunftsweisende Technologie durch konsequente Einbeziehung des Menschen verlässlich wird und dadurch ihr Potenzial entfalten kann. Dies sind die Voraussetzungen für Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz.
Die Bochum Wirtschaftsentwicklung engagiert sich als Partner im Projekt.