Karrierebooster für die Pflegeausbildung
Menschen, die lebensbedrohlich erkranken oder verunfallen, benötigen eine besondere Pflege. Sie müssen häufig beatmet und überwacht werden. Im Krankenhaus werden diese Aufgaben, in Zusammenarbeit mit anderen Professionen, von der Intensivpflege und Anästhesie übernommen. Das Personal wird für diese besondere Versorgung speziell ausgebildet.
Bis zur Fachpflegeperson für Intensivpflege und Anästhesie ist es jedoch ein langjähriger Weg. Das soll sich mit einem neuen Ausbildungskonzept am Bildungszentrum des BG Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum jetzt ändern: Das Bildungszentrum der Klinik bietet zum 01.09.2024 erstmals das innovative Programm „PflegePlus“ für Interessierte an, die im Bereich Intensivpflege und Anästhesie arbeiten möchten.
Sich frühzeitig besser qualifizieren
Im Rahmen des neuen Ausbildungskonzepts werden Interessierte zu examinierten Pflegefachkräften mit dem Schwerpunkt Intensivpflege und Anästhesie ausgebildet. Die Besonderheit: Mit dem Ausbildungsvertrag erhalten die Auszubildenden gleichzeitig ihre Zusage auf ein festes Anstellungsverhältnis und einen Platz für die Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie, die sie sechs Monate nach Ausbildungsabschluss im Bergmannsheil beginnen. Damit haben die Auszubildenden die Chance, sich frühzeitig besser zu qualifizieren, ohne lange auf einen Weiterbildungsplatz warten zu müssen.
Aus- und Weiterbildung Hand in Hand
„Das Konzept strebt eine Fokussierung in der generalistischen Pflege-Ausbildung an, indem Auszubildende einen großen Teil ihrer akutstationären Pflicht- und Vertiefungseinsätze auf den Intensivstationen im Bergmannsheil absolvieren und somit bestens auf zukünftige Arbeitsfelder vorbereitet werden“, erklärt Anida Büscher, Leiterin des Bildungszentrums am Bergmannsheil. Mit Abschluss der Ausbildung folgt die Übernahme in ein festes Anstellungsverhältnis und die pflegerische Einarbeitung im Rahmen des Job Journey-Programms im Bergmannsheil. In sechs Monaten können dabei bis zu sechs unterschiedliche Intensivstationen und Anästhesie-Pflegebereiche durchlaufen werden. Da die Stellen nicht auf den jeweiligen Dienstplan angerechnet, sondern sozusagen „on top“ geplant sind, gilt in der Job Journey freie Dienstwahl. Und: Das volle Gehalt wird selbstverständlich ab dem ersten Tag gezahlt. Im Anschluss an die sechsmonatige Einarbeitungszeit startet für die Pflegefachkräfte direkt die Fachweiterbildung.
Spannend dürfte das neue Ausbildungskonzept vor allem für Schülerinnen und Schüler sein, die eine besondere Begeisterung für die sogenannten MINT-Fächer hegen und zukünftig nicht nur nah am Menschen, sondern auch technisch-versiert arbeiten möchten.
„Anderer Blick auf berufliche Perspektive“
„Wer im Bergmannsheil eine Ausbildung in der Pflege anfängt, profitiert ungemein von den verschiedenen Fachbereichen und aktuellen Behandlungsmethoden“, betont Katja van Bracht, Pflegedirektorin am Bergmannsheil. Besonders die Intensiv-Stationen für Schwerbrandverletzte und Herz-Thorax-Chirurgie, aber auch die chirurgischen und internistischen Intensiv-Stationen bieten Auszubildenden die Chance, sich gezielt auf den anspruchsvollen Fachbereich vorzubereiten. „Dieses neue Ausbildungskonzept schafft optimale Voraussetzungen für die Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie, indem schon während der dreijährigen Ausbildung spezifische Pflegethemen behandelt werden“, sagt Katja van Bracht.
Sollten Sie Interesse am Ausbildungskonzept „PflegePlus“ haben, dann melden Sie sich bei Anida Büscher unter: 0234/ 9 64 99 11. Weitere Informationen und Details zu den Inhalten der Ausbildung finden Sie hier: https://t1p.de/iqwo8