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„Systemübergreifende Kooperation weiter ausbauen“

Anfang November 2018 hat Dr. Martina Schlüter-Cruse ihre Professur für Hebammenwissenschaft im Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften an der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) angetreten. Zuvor war sie seit dem Jahr 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Osnabrück, lehrte dort im Bachelor-Studiengang Midwifery und forschte zu Fragestellungen der reproduktiven Gesundheit.

Früh hat sich Schlüter-Cruse für den Forschungsschwerpunkt ‚Familienorientierte geburtshilfliche Versorgung‘ entschieden. Ihre Promotion zum Thema ‚Die Kooperation freiberuflicher Hebammen im Kontext Früher Hilfen‘ an der Universität Witten/Herdecke in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück schloss sie im Juni 2018 ab. „Im Rahmen meiner Lehr- und Forschungsaktivitäten lege ich den Fokus auf die Versorgung von Frauen und Familien in belasteten Lebenslagen“, erläuterte Schlüter-Cruse. Weiter erklärte sie, dass für die Versorgung von Familien mit einem besonderen Unterstützungsbedarf die systemübergreifende Zusammenarbeit der Berufsgruppen des Gesundheits- und Sozialwesens notwendig sei. Im Rahmen eines Forschungsaufenthalts am Karolinska Institut in Stockholm im Sommersemester 2016 vertiefte sie die Thematik und baute ihre internationalen Kontakte in Forschung, Lehre und Versorgungspraxis aus.

Bereits seit 2012 ist Schlüter-Cruse an der hsg Bochum mit den Themen Didaktik und Methodik in der Lehre im Weiterbildungsangebot zur Praxisanleitung des Studiengangs Hebammenkunde aktiv. Viele Wissenschaftler*innen sowie Personen aus den kooperierenden Einrichtungen der Hochschule kennt die heute 43-Jährige durch diese Seminare. Schlüter-Cruse: „Die Ausrichtung der hsg Bochum mit dem Forschungsschwerpunkt ‘Midwifery & Reproductive Health‘ bietet für das wichtige Thema der Kooperationen ausgezeichnete Strukturen und in diesem Umfeld und an diesem Standort kann ich meine Expertise in der qualitativen Forschung sehr gut weiter ausbauen.“ Die hsg Bochum habe sie in den vergangenen Jahren als „anregendes, innovatives Umfeld“ kennengelernt und ist überzeugt, dass sie sich hier fachlich und persönlich hervorragend einbringen könne. „Ich freue mich mit vier weiteren Hebammenwissenschaftlerinnen und einem großen Team zusammen zu arbeiten.“

„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit unserer neuen Kollegin. Ihre Forschungsansätze ergänzen unseren Forschungsschwerpunkt hervorragend und ich bin auf ihre Projekte und Ideen zur Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen sehr gespannt“, sagte Prof. Dr. Nicola Bauer, Leiterin des Studienbereichs Hebammenwissenschaft der hsg Bochum.

Schlüter-Cruse hatte ihre Ausbildung als Hebamme im September 1997 abgeschlossen und war bis 2010 als Hebamme im klinischen und außerklinischen Versorgungssetting tätig. Von 2002 bis 2006 studierte sie Pflegepädagogik an der Fachhochschule Münster und wechselte nach ihrem Studienabschluss zur Diplom-Berufspädagogin im Jahr 2006 nach Ahlen, um dort als Lehrende an der Hebammenschule des St. Franziskus-Hospitals Verantwortung für die theoretische und praktische Hebammenausbildung zu übernehmen. Von 2010 bis 2013 war Schlüter-Cruse stellvertretende Schulleiterin an der staatlich anerkannten Hebammenschule am Universitätsklinikum Bonn. „Bereits in dieser Zeit engagierte ich mich für den Auf- und Ausbau von Kooperationen mit Hochschulen und Universitäten und für die Weiterentwicklung der Hebammenprofession. Dies hoffe ich, hier an der hsg Bochum fortsetzen zu können.“

Prof. Dr. Martina Schlüter-Cruse, geboren in Warstein, verheiratet, lebt in Düsseldorf, singt in ihrer Freizeit im Chor und verbringt gerne Zeit in der Natur.

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