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Optimal versorgt in Nordrhein-Westfalen

Telemedizinische Anwendungen können die Gesundheitsversorgung unterstützen. Seit der COVID-19-Pandemie sind die Vorteile eines digitalen Gesundheitswesens noch deutlicher geworden.

Nie waren sektorübergreifende Kooperationen bedeutsamer als jetzt. Der diesjährige Fachkongress „eHealth.NRW – Das digitale Gesundheitswesen“ lädt namhafte Expertinnen und Experten zur gemeinsamen Diskussion um innovative Versorgungskonzepte in Nordrhein-Westfalen ein und gibt einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen und Bedarfe. Der Kongress findet am 14. September 2021 als kostenfreies Online-Format statt. Veranstalter ist die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH in Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Telemedizin gehört zur Basis für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen. Der diesjährige Fachkongress „eHealth.NRW“ geht der Frage nach, wie telemedizinische Anwendungen den Versorgungsalltag verbessern können und welche innovativen Lösungen es speziell für Nordrhein-Westfalen gibt, die auch auf bundesweiter Ebene einen bedeutenden Beitrag leisten können. Ein Beispiel dafür ist das Virtuelle Krankenhaus Nordrhein-Westfalen (VKh.NRW), das zum Ziel hat, in NRW ein sektorenübergreifendes telemedizinisches Netzwerk als festen Bestandteil der Regelversorgung zu etablieren. Mittels Telekonsilen kann fachärztliche Expertise, die ansonsten nur an spezialisierten Kliniken oder medizinischen Expertenzentren verfügbar ist, ortsunabhängig bereitgestellt werden. Im Herbst soll die Pilotphase des VKh.NRW starten. Bereits seit März 2020 können im Rahmen der Vorstufe des VKh.NRW COVID-19-Patientinnen und -Patienten mit Unterstützung der Universitätskliniken Aachen und Münster telekonsiliarisch versorgt werden. „Wir brauchen ein starkes und vernetztes Gesundheitswesen, um die Gesundheitsversorgung zukunftsgerecht zu gestalten. Nicht zuletzt die Coronavirus-Pandemie hat gezeigt, wie enorm wichtig es ist, Versorgung zeit- und ortsunabhängig zu gestalten. Telemedizin hat sich als geeignetes Instrument erwiesen, um die Präsenzmedizin zu unterstützen. Mit dem Kongress führen wir die dringende Debatte um die Etablierung von Telemedizin im Versorgungsalltag fort“, so Dr. Michael Schwarzenau, Aufsichtsratsvorsitzender der ZTG GmbH und Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

Die Versorgungssituation kann auch durch den Einsatz von Telemonitoring nachhaltig verbessert werden. Davon ist ZTG-Geschäftsführer Rainer Beckers überzeugt. „Die permanente digitale Überwachung von Gesundheitswerten kann im Ernstfall Leben retten. Doch noch immer ist Telemonitoring in Deutschland nicht etabliert. Mit unserem Kongress möchten wir deshalb auf den Nutzen dieses Verfahrens aufmerksam machen und Wege aufzeigen.“ Wie überwindet Telemonitoring die Hürde in die Regelversorgung? Wie gelingt die praktische Umsetzung im Versorgungsalltag? Diese und weitere Fragestellungen sind Gegenstand einer Diskussionsrunde auf dem Kongress.

Der letzte Themenblock setzt den Fokus auf das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR). Nach einem Update folgen Berichte aus den Berufsgruppen sowie ein Blick in das eGBR-Informationsportal aus dem ZTG-Anwenderzentrum.