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Die Untersuchung im Kernspintomografen ist für viele Menschen schwer auszuhalten. © RUB, Marquard

Mutig ins MRT

Vielen Menschen wird es mulmig, wenn sie in einem Kernspintomografen untersucht werden sollen. Eine Eintagestherapie verspricht Hilfe. Die enge Röhre macht vielen Menschen Angst: Manche Menschen meiden sogar Arztbesuche, weil sie befürchten, dass sich dabei die Notwendigkeit einer Untersuchung im Magnetresonanztomografen, kurz MRT, herausstellen könnte.

Ein Team aus Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat ein eintägiges Therapieprogramm entwickelt, welches nun mit Patient*innen evaluiert werden soll. Dafür suchen die Forschenden Teilnehmende. Mitmachen können alle Erwachsenen, die Angst vor Untersuchungen im MRT haben und sie vermeiden oder nur unter großer Anspannung aushalten können. Infos gibt es online: https://www.kli.psy.ruhr-uni-bochum.de/klipsy/projekte/mrt/index.html.

Theoretische Infos und praktische Übungen in einer Attrappe

Kern des Forschungsprojektes, das das Team des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie der RUB unter Leitung von Dr. André Wannemüller und Prof. Dr. Boris Suchan plant, ist ein Training in Kleingruppen von drei bis fünf Teilnehmenden. Die geltenden Coronaregeln werden natürlich berücksichtigt. Betreut werden die Gruppen durch erfahrene Psychotherapeut*innen, Wissenschaftler*innen sowie Masterstudierende. Das Training beinhaltet sowohl theoretische Informationen zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Angst vor MRT-Untersuchungen als auch praktische Übungseinheiten, die unter anderem in einer MRT-Nachbildung absolviert werden. „Einzige Voraussetzung ist vorab die Teilnahme an einer psychotherapeutischen Sprechstunde im Zentrum für Psychotherapie der RUB“, erklärt André Wannemüller. „Dabei klären wir die Angst diagnostisch ab und klären umfassend über das Projekt auf.“ Termine für das Vorgespräch können Interessierte ab sofort vereinbaren.