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Landeskrebsregister NRW fördert Forschungsprojekte

Das Landeskrebsregister NRW (LKR NRW) ist mit einer Bezugsgröße von 18 Millionen Einwohnern in Nordrhein-Westfalen das größte Krebsregister in Deutschland. Bereits seit dem Jahr 2005 werden epidemiologische Daten, wie Alter, Geschlecht, Diagnosezeitpunkt, Diagnosesicherung, Histologie, Tumorlokalisation, Wohnregion, Überlebenszeiten erfasst.

„Damit verfügt das LKR NRW über epidemiologische Daten, die erhebliche Potenziale für die Krebsforschung aufweisen. Sie bilden die Grundlage für detaillierte Inzidenz-, Prävalenz- und Überlebenszeitanalysen“, erläutert Prof. Dr. Stang, MPH, ärztlicher Leiter im LKR NRW.

Deshalb ruft das LKR NRW dazu auf, bis zum 01.02.2021 Forschungsanträge einzureichen, die innovativ und mit den im LKR NRW vorliegenden Daten machbar sind. Das LKR NRW stellt für bis zu drei Anträge befristete Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (50 %, TV-L 13) zur Verfügung. Die Jury bildet der Wissenschaftliche Fachausschuss, der auf Grundlage des Landeskrebsregistergesetzes die Arbeit des LKR NRW begleitet, kontrolliert und unterstützt. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Fachausschusses werden durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW berufen. Zugelassen werden ausschließlich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, aus Einrichtungen der onkologischen Qualitätssicherung und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.

„Wir erhoffen uns neue interessante Forschungsvorhaben für das LKR NRW und durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter auch einen frischen Wind in unseren Reihen. Denn wir verstehen uns als lernende Organisation, die ihre bereits hohen Standards wegweisend weiterentwickelt, um neues Wissen im Kampf gegen Krebs zu generieren“, so Dr. Andres Schützendübel, Geschäftsführer des LKR NRW.

Auf der Website unter www.landeskrebsregister.nrw sind die Richtlinien für den Förderaufruf beschrieben. Unter den Beispielen „publizierter Projekte“ findet man einen Überblick, was mit Daten aus dem LKR NRW möglich ist. Der Förderantrag steht ebenfalls online auf der Website zur Verfügung.