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Studierende diskutieren auf dem ENPHE-Seminar in Bochum in einer Arbeitsgruppe länderübergreifend über die Herausforderungen und Potentiale ihres Studiums. Foto: hsg Bochum

Internationaler Blick auf das Physiotherapie-Studium

Als Mitglied von ‚European Network of Physiotherapy in Higher Education‘ (ENPHE) hat die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) vom 14. bis zum 16. März 2019 im Rahmen eines ENPHE-Seminars 178 Mitglieder und Teilnehmer*innen aus 20 Ländern der Europäischen Region empfangen. Das ENPHE-Seminar 2019 umfasste mit dem Pre-Seminar für Studierende insgesamt dreitägige Aktivitäten mit dem Schwerpunkt hochschulische Bildung in der Physiotherapie gemeinsam für Lehrende und Studierende.

Der Aufbau und Austausch eines internationalen Netzwerkes für die hochschulische Ausbildung der Physiotherapie gehört zu den Hauptzielen von ENPHE.

In der ersten Keynote stellte Emeritus Prof. Dr. Terry Young von der Brunel University in London seine Ideen über die notwendigen Veränderungen in der Lehre und der beruflichen Bildung vor, die die Physiotherapeut*innen in der Zukunft begleiten werden. Insbesondere betonte Young, dass der Fokus in der akademischen Lehre in den nächsten Jahren auf das Formulieren der Lernziele und -ergebnisse sowie dessen Überprüfung liegt. Dies müsse in enger Abstimmung mit der kritischen Überprüfung und der Pflege von Wissen, welches den Physiotherapeut*innen weltweit durch neue Technologien zur Verfügung steht, passieren. Ergänzend fügte Prof. Young hinzu: „In Zukunft wird die Zusammenarbeit mit den Studierenden und die studierendenzentrierten Ansätze in der Lehre von noch größerer Bedeutung sein.“

In der zweiten Keynote sprach Prof. Dr. Jan Ehlers, Vize-Präsident der Universität Witten/Herdecke, über die digitale Transformation in der Medizin. „Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten, wir müssen diese gestalten“, sagte Jan Ehlers. „Entscheidende Veränderungen für die Versorgung im Gesundheitswesen für Ärzte, Angehörige der Gesundheitsberufe wie die Physiotherapeuten und Patienten müssen schon in den Ausbildungsstrukturen abgebildet werden“, so Prof. Ehlers.

Der Charakter des Seminars des ENPHE-Netzwerkes ist, dass sowohl Lehrende und Studierende regelmäßig und gemeinsam in Arbeitsgruppen an der Verbesserung der Qualität von Lehre, Forschung und Praxis arbeiten und diese weiterentwickeln. „Wir freuen uns darüber, dass viele Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Ländern den Weg nach Bochum gefunden haben und mittels der Keynotes, der Arbeitsgruppen zu wichtigen Themen wie zum Beispiel Förderung des Lernens, praxisorientiertes Lernen, interprofessionelles Lernen, Direktzugang Physiotherapie, Internationalisierung, Forschung, Beteiligung der Studierenden und digitale Gesundheitsgestaltung in der Physiotherapie sowie dem aktiven sozialen Begleitprogramm die hochschulische Ausbildung in Deutschland und Bochum in der Europäischen Region sichtbarer machen konnten“, erklärte Prof. Dr. Christian Grüneberg, Leiter des Studienbereichs Physiotherapie der hsg Bochum, der die Veranstaltung nach Bochum geholt hatte.

„Die Mission der Organisatoren des Studienbereichs Physiotherapie und des Departments für Angewandte Gesundheitswissenschaften ist erfüllt. Unser Ziel war es, Strukturen und Atmosphäre zur Vernetzung zu schaffen und mit vielen Inspirationen das Seminar in Bochum in sehr guter Erinnerung zu behalten. Bochum ist nun noch sichtbarer auf der Europäischen Landkarte der hochschulischen Ausbildung, diese Verantwortung müssen wir weiter ausgestalten“, so das Fazit von Prof. Grüneberg.

 

Pressekontakt:hsg Bochum · Hochschule für Gesundheit - University of Applied Sciences, Gesundheitscampus 8, 44801 Bochum, Pressesprecherin Dr. Christiane Krüger, T +49 234 77727 - 124, M +49 151 27526542, Mail: Christiane.Krueger(at)hs-gesundheit.de, Web: www.hs-gesundheit.de, hsg-magazin, Facebook, Twitter, Instagram