INNOlab 2018

Am 5. und 6. September 2018 startete erstmals der Kongress INNOlab auf dem Gesundheitscampus in Bochum. In der Hochschule für Gesundheit und der Aesculap Akademie diskutierten über 400 Wissenschaftler, Angehörige der Heilberufe und Vertreter aus Unternehmen und Politik dabei primär über neue Wege der Versorgung und Zukunft der Arbeit. Digitalisierung bietet dabei Möglichkeiten für innovative Gesundheitslösungen.

Das neue Format wurde durch das Institut Arbeit und Technik (IAT, Prof. Josef Hilbert), den Verband der forschenden Arzneimittelunternehmen (vfa, Birgit Fischer ) und die Veranstaltungsagentur WOK in Kooperation mit der Bochumer Agentur Gesundheitscampus und MedEcon Ruhr entwickelt und durchgeführt. Für die Veranstalterrunde und Teilnehmerzielgruppe wurde Bochum mit seinem Expertennetzwerk rund um den Gesundheitscampus als idealer Experimentierraum für den bundesweiten Kongress ausgewählt und auch abschließend als erfolgreich bewertet.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovationen, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein Westfalen hat in seinem Beitrag ausgeführt, dass sich die Landesregierung in NRW massiv dafür einsetzen wird, dass das Gesundheitswesen den Rückstand, den es in Fragen der Digitalisierung im Vergleich zu anderen Branchen hat, zügig aufholt – so, wie landesweit das Thema Digitalisierung vorangetrieben wird. „Unseren Entwurf für eine Digital-Strategie in NRW haben wir online gestellt – jeder kann dazu Stellung nehmen. Das digitale Nordrhein-Westfalen sind nämlich nicht wir als Regierung, das sind am Ende alle Menschen in diesem Land“. Mit Blick auf das Gesundheitswesen führte er aus, dass Digitaliserung in dieser Branche vor allem Datensicherheit und Datensouveränität braucht – Bürger und Patienten also die Herren ihrer Daten sind.

Der Kongress INNOlab beschäftigt sich nicht nur mit Fragen der Gesundheitsversorgung im engeren Sinne. Neben Themen wie „gesundes Wohnen“ und dem „GroKo-Projekt Sozialer Arbeitsmarkt“ setzen auch die am Kongress beteiligten Pharmaunternehmen Akzente. Dieses Spektrum reicht von innovativen Hepatitis C-Therapien über Digital Health-Anwendungen bis zu datenbasiertem Patientencoaching. Ein besonderes Highlight wartet auf die Teilnehmer des Kongresses am Abend des ersten Tages: Der Gesundheitsökonom Prof. Josef Hilbert diskutiert zum Abschluss des Tages mit dem Chefredakteur des Fußballmagazins 11Freunde Christoph Biermann über die Frage „Was hat Digitalisierung im Fußball mit Digitalisierung im Krankenhaus zu tun?“.

Mit einer Plenumssession zum Thema Bochum als Innovationsraum für Smart Health Data leitete Johannes Peuling (Agentur GesundheitsCampus Bochum) den Donnerstag ein. Leif Grundmann (MedEcon) führte gemeinsam mit PD Dr. Christoph Hanefeld (Katholisch Klinikum Bochum) aus, welche Chancen der Standort durch die Vernetzung der Kompetenzen in den Bereichen eHealth, Biodaten und IT-Security in der Vernetzung mit den anwendenden Universitätskliniken für eine Smart Health Data Strategie bereithält. Drei parallele Foren zu den passenden F&E-Projekten FALKO.NRW, SepsisDataNet. NRW und MITSicherheit.NRW boten anschließend einen tieferen Einstieg für die aus ganz Deutschland angereisten Kongressteilnehmer.

Die abschließende positive Bewertung in der Hochschule für Gesundheit durch die Veranstalter, Gastgeberin Prof. Anne Friedrichs und Teilnehmende stellte die Fortsetzung des INNOlab am Gesundheitscampus Bochum bereits in Aussicht.