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Guntram Fink, Mitglied des hsg-Projektteams (Bildmitte), sieht die Herausforderung für die Hochschule darin, wie die hsg-Angehörigen die Impulse aus dem Beratungsverfahren für die strategische Entwicklung in Studium und Lehre nutzen können. Foto: hsg Bochum

Gemeinsam die Digitalisierung an der hsg Bochum vorantreiben

Zwei Tage lang haben Professor*innen, Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Studierende der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) sich gemeinsam mit drei Expert*innen über die Strategieentwicklung für die Digitalisierung in Studium und Lehre an der Hochschule ausgetauscht. Im Rahmen der Veranstaltung Peer-to-Peer-Beratung des Hochschulforum Digitalisierung (HFD) vom 18. bis zum 19. Februar 2020 halfen drei Externe dabei, die Perspektiven der verschiedenen Gruppen von Akteur*innen in den Strategieentwicklungsprozess der Hochschule einzubringen.

„Ich bin sehr froh, dass die hsg für die Peer-to-Peer-Beratung des Hochschulforums Digitalisierung ausgewählt wurde. Die Peers haben als ‚critical friends‘ den Diskussionsprozess um die Vorbereitung der Studierenden auf die Gestaltung des digitalen Wandels in der gesundheitlichen Versorgung begleitet. Bereits jetzt kann man erkennen, dass wichtige Impulse von den externen Peers und dem internen Vorbereitungsprozess auf die Veranstaltung ausgehen“, fasste Prof. Dr. Sven Dieterich, Vize-Präsident für Studium und Lehre an der hsg Bochum, zusammen.

So kamen Prof. Dr. Joachim Metzner, ehemaliger Präsident der Fachhochschule Köln (TH Köln), Prof. Dr. Gudrun Oevel, Chief Information Officer (CIO) der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Ralph Sonntag, Prorektor für Lehre und Studium der HTW Dresden, zwei Tage lang auf den Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen, um sich ein Bild von der hsg Bochum im Hinblick auf das Thema Digitalisierung zu machen.

„Wir sind an der hsg Bochum auf eine sehr aufgeschlossene Atmosphäre in Bezug auf das Thema Digitalisierung gestoßen“, erklärte Joachim Metzner, Sprecher der drei Peers. Die Beteiligten wollten gemeinsam klären, welches Verständnis der Digitalisierung an der hsg Bochum herrscht. „Die hsg Bochum muss ihre Studierenden kompetent machen für die Arbeitswelt, die stark von Digitalität (Anmerkung der Redaktion: Mit Digitalität ist die Verschränkung von digitalen und analogen Wirklichkeiten gemeint.) geprägt sein wird. Es ist jetzt schon erkennbar, dass an der Hochschule ein gewisser Klärungsprozess eingesetzt hat. Es sollte gut verfolgt werden, welche Veränderungen innerhalb der Hochschule, in den Strukturen, im Rollenverständnis und in den Lehrinhalten notwendig sind“, erklärte Metzner.

Einen „hohen Grad an Gestaltungswillen an der hsg Bochum“ machte Ralph Sonntag aus, der seinen Fokus auf die Frage legte, wie die Digitalisierung im Gesundheitsbereich aussehen müsse und wie dies in die Didaktik rückgekoppelt werden könne. Hier sollte nicht auf Modelle und Richtungszeichen gewartet werden. „Es ist ihre Aufgabe, sich selbst Orientierung zu geben“, appellierte Sonntag.
„Wie sieht der digitale Gesundheitssektor 2030 aus?“, wollte Moderator Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), von den Teilnehmer*innen wissen. Er führte durch die beiden Beratungstage und wies darauf hin, dass die hsg Bochum ihre Absolvent*innen so ausbilden müsse, dass sie den digitalen Wandel im Gesundheitssystem gestalten können. So müssten sie zum Beispiel die im Jahr 2030 eingesetzten digitalen Tools beurteilen können, die es womöglich heute noch gar nicht gibt.

„Die Impulse aus der Peer-to-Peer-Beratung haben deutlich gemacht, dass es wichtig ist, die Digitalisierung der Lehre nicht als Selbstzweck zu sehen. Das reine Stellen von E-Learning-Aufgaben ist nicht gleich ‚Digitalisierung‘. Vielmehr sollte die Lehre im Bereich der Digitalisierung darauf abzielen, uns Studierenden Kernkompetenzen zu vermitteln, welche in der sich schnell verändernden digitalen Arbeitswelt aktuell relevant und gleichzeitig nicht so schnell ‚outdatet‘ sind. Welche dies sein können, wäre nun zu klären. Dabei wäre es wünschenswert, die Studierenden in diesen Prozess einzubeziehen“, erklärte Regina, eine 24-jährige Studentin des Master-Studiengangs Evidence Based Health Care und Absolventin des Bachelor-Studiengangs Logopädie der hsg Bochum.

Die Peer-to-Peer-Strategieberatung des HFD ist ein Entwicklungsinstrument für Hochschulen, die den digitalen Wandel in der Hochschulbildung aktiv gestalten und insbesondere innovative, digital gestützte Lehr- und Lernszenarien in ihren institutionellen Strategien stärken möchte. Das HFD ist eine gemeinsame Initiative von CHE, Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die ausgewählten Hochschulen werden für ein Jahr durch den Stifterverband oder das CHE sowie HFD-Expert*innen bei ihrer strategischen Auseinandersetzung mit der Digitalisierung in Studium und Lehre begleitet.

Innerhalb von sechs bis acht Wochen nach dem Beratungsbesuch erstellen die Peers gemeinsam mit dem Hochschulforum Digitalisierung einen Beratungsbericht mit Handlungs- und Umsetzungsempfehlungen. Nach Ansicht von Guntram Fink, der als Mitglied des hsg-Projektteams die Veranstaltung mitorganisiert hat, stelle sich dann für die Hochschule und die hsg-Angehörigen die Herausforderung, wie die Impulse aus dem Beratungsverfahren für die strategische Entwicklung in Studium und Lehre genutzt werden können.

 

Pressekontakt:hsg Bochum · Hochschule für Gesundheit - University of Applied Sciences, Gesundheitscampus 8, 44801 Bochum, Pressesprecherin Dr. Christiane Krüger, T +49 234 77727 - 124, M +49 151 27526542, Mail: Christiane.Krueger(at)hs-gesundheit.de, Web: www.hs-gesundheit.de, hsg-magazin, Facebook, Twitter, Instagram