LKR NRW: Erfolgreicher Abschluss von SePaMIM
Am 31. März endet offiziell das Projekt „Sequencial Pattern Matching and Mining“, kurz „SePaMIM“. Zum Abschluss trafen sich die Kooperationspartner in Oldenburg.
Für das vom Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses geförderte Projekt kooperierte über einen Zeitraum von drei Jahren das Offis Institut für Informatik in Oldenburg mit dem LKR NRW mit dem gemeinsamen Ziel, mit Hilfe von modernsten Datenanalyseverfahren Muster in den komplexen klinischen Krebsregisterdaten zu finden. Beide Projektpartner konnten ihre jeweiligen Stärken optimal einbringen: Das LKR-NRW lieferte anonymisierte Behandlungsdatensätze und klinische Fragestellungen, auf deren Grundlage die Analysewerkzeuge programmiert wurden und übernahm den Part der inhaltlichen und methodischen Beratung. Das Team des Offis Instituts nutzte seine große Erfahrung an der Schnittstelle von KI-Programmierung und Gesundheitsdaten, um maßgeschneiderte Software zu entwickeln und übernahm zudem die Gesamtleitung des Projekts.
Im Laufe des Projekts wurde zunächst eine Abfragesoftware entwickelt, mit der Auswerter leichter Behandlungspfade in den Krebsregisterdaten finden können. In einem zweiten Projektteil wurden darauf aufbauend sogenannte Clustering-Algorithmen genutzt, um Patientinnen und Patienten anhand eines vorher entwickelten Ähnlichkeitsmaßes automatisch in Gruppen zuzuordnen. Zudem sind aktuell mehrere wissenschaftliche Publikationen in Arbeit, in denen die Projektergebnisse der Fachwelt präsentiert werden sollen.
Am 11. März fand in den Räumlichkeiten des Offis in Oldenburg ein finales Projekttreffen statt, bei dem interessierten Personen aus dem Offis, dem LKR NRW und der ebenfalls in Oldenburg ansässigen klinischen Landesauswertungsstelle für Krebsregisterdaten in Niedersachsen (klast) eine Auswahl von Ergebnissen vorgestellt wurde. Die vorgestellten Ergebnisse stießen bei allen Beteiligten auf großes Interesse und es herrschte Einigkeit, dass die neuen Auswertungsmethoden auch nach Projektende in enger Kooperation der drei Einrichtungen weiterentwickelt werden sollen.