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Networking im Atrium, Foto: HS Gesundheit

Community Health Konferenz brachte Praktiker*innen, Akademiker*innen und Interessierte zusammen

Eine zentrale Erkenntnis lautete: „Wenn wir uns mit Community Health beschäftigen, dann müssen wir uns zwangsläufig auch mit Politik beschäftigen.“ Die 6. Community Health Konferenz, die am 23. und 24. November 2023 stattfand, brachte Praktiker*innen, Akademiker*innen und Interessierte an der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum zusammen, um Themen rund um die Community Health zu erkunden.

Die Konferenz bot eine Plattform für einen tiefgreifenden Austausch zu diesem weitreichenden Themenkomplex, der sich der Gesundheit spezifischer Gruppen mit gemeinsamen Eigenschaften wie etwa Diversitätsmerkmalen (zum Beispiel Alter, Geschlecht, Kultur oder Herkunft), einem gemeinsam genutzten Lebens- oder Sozialraum (zum Beispiel ein Stadtteil), gemeinsamer Arbeit oder gemeinsamen Interessen widmet.

Wie auch in den vergangenen Jahren stellten Praktiker*innen sowie Akademiker*innen den Besuchenden ihre Erfahrungen und Forschungen zur Verfügung und tauschten sich über ihre Themenbereiche aus. Neben der Möglichkeit, den zahlreichen Vorträgen beizuwohnen, wurden die Teilnehmenden aufgefordert, ihre Perspektiven zur Definition von Community Health zu teilen. Dabei wurde eine Vielzahl von Begriffen genannt, die das breite Spektrum dieser Thematik verdeutlichen. Von „Vernetzung“ über „marginalisierte Gruppen“ bis hin zu „Gerechtigkeit“ spiegelten die Worte wie „Veränderung“, „Inklusion“, „Partizipation“ und „Interdisziplinarität“ die Vielfalt und Komplexität von Community Health wider. Die Begriffe „Miteinander und Füreinander“ unterstrichen dabei die Bedeutung des gemeinschaftlichen Engagements.

Die Keynotes der Konferenz mit den Titeln „Queer, marginalisiert und un(ter)versorgt“ und „Race isn´t biological, but rasicm is still real“ lieferten bedeutende Einsichten und verdeutlichten die Wichtigkeit der zuvor genannten Schlagworte. Eine der prägnanten Erkenntnisse lautete: „Wenn wir uns mit Community Health beschäftigen, dann müssen wir uns zwangsläufig auch mit Politik beschäftigen.“ Dies verdeutlichte die unmittelbare Verbindung zwischen Gesundheit und politischen Entscheidungen. Ein weiteres wegweisendes Statement war: „Colour blindness will not end racism“ – eine klare Botschaft, die darauf hinweist, dass das Ignorieren von ethnischen Unterschieden nicht zur Beendigung von Rassismus beiträgt.

Ein herausragendes Element der Konferenz ist die noch laufende Fotoausstellung „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“, die noch bis Ende Januar 2024 an der Hochschule für Gesundheit zu sehen sein wird. Die Ausstellung wirft dabei einen Blick auf die Erinnerungen von 13 Frauen, die in den 1970er Jahren nach Deutschland kamen und seither rund um den Dortmunder Borsigplatz leben.

„Die Konferenz hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, das Verständnis von Community Health zu vertiefen und den Dialog in den verschiedenen Teilbereichen voranzutreiben“, sagte Sophie Schuller, Projektleitung für die Community Health Konferenz.