Bochumer Begleitprogramm zur bundesweiten Wanderausstellung „ToleranzRäume“
Die Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) beteiligt sich am begleitenden Veranstaltungsprogramm zur bundesweiten Wanderausstellung „ToleranzRäume“, die bis zum 2. November 2023 in Bochum auf dem Europaplatz vor dem Deutschen Bergbau-Museum Halt macht.
Mit dem Programmpunkt ‚Bochum Inklusiv: FotoWalk&Talk‘ setzt sich die HS Gesundheit zum Beispiel für mehr Teilhabe im öffentlichen Raum ein. Am Freitag, 20. Oktober 2023, werden dort in der Zeit von 13 bis 18 Uhr Fotos ausgestellt, die während einer Foto-Safari durch die Bochumer Innenstadt und Stadtteile entstanden sind.
„Im Rahmen der Reihe ‚Bochum Inklusiv‘ der Volkshochschule Bochum haben wir in diesem Jahr mit interessierten Bürger*innen die Barrierefreiheit in Bochum erkundet. Aus verschiedenen Blickwinkeln haben die Bürger*innen nach ihrem subjektiven Empfinden festgehalten, welche Arten von Barrieren in Stadtteilen auftreten und welche Orte bereits besonders barrierearm sind“, erzählt Prof. Dr. Heike Köckler, Professorin für Sozialraum und Gesundheit an der HS Gesundheit. Über die ausgestellten Fotos möchte die Professorin mit den Besucher*innen der Ausstellung ins Gespräch zu Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderung kommen. Heike Köckler: „Wie inklusiv sind die Bochumer Stadtteile? Wie sehen Menschen mit Behinderung die Innenstadt? Wo wäre mehr Toleranz für ein besseres Miteinander erforderlich? Und wie kann die Teilhabe in Bochum insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen gesteigert werden? Darüber möchten wir uns mit Besucher*innen austauschen.“ Ähnlich auch in einem zweiten, von der HS Gesundheit begleiteten Programmpunkt „Bochum Inklusiv: Lego® build & talk“, der ebenfalls am 20. Oktober 2023 in der Zeit von 13 bis 18 Uhr angeboten wird. „Dort wird es darum gehen, über das kreative Gestalten inklusiver öffentlicher Räume mit Klemmbausteinen spielerisch ins Gespräch über Erfahrungen und Wünsche, Teilhabe und Barrierefreiheit in Stadtteilen zu kommen“, erklärt Heike Köckler. Eine Anmeldung ist zu beiden Programmpunkten nicht erforderlich.
Auch Studierende der Hochschule für Gesundheit beteiligen sich am Begleitprogramm der ToleranzRäume. Als Gründerinnen der Initiative „Catcallfreie Zone“ werden sie durch eine Plakatausstellung mit acht Kampagnenmotiven führen. Mit der Ausstellung möchte die Initiative über (non-)verbale sexuelle Belästigung aufklären, sogenanntes Catcalling, und mögliche Handlungsperspektiven aufzeigen. „Gemeint sind hierbei aufdringliche Blicke, hinterherpfeifen oder anzügliche Bemerkungen. Auf den Plakaten zeigen Betroffene sowie Nicht-Betroffene ihre Haltungen und Erfahrungen mit dem Thema. Das Projekt Catcallfreie Zone ist im Dezember 2021 aus einem Hochschulprojekt heraus entstanden und wurde ursprünglich zum Zwecke einer Prüfungsleistung entwickelt. Im April 2022 gründete sich daraus eine ehrenamtliche Initiative“, erklärt Projektkoordinatorin und Masterstudentin Lisa Wallbaum. Die Ausstellung kann vom 14. bis 28. Oktober 2023 besucht werden. Die Studierenden führen in dem Zeitraum jeweils mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr durch die Kampagne. Abgerundet wird die Ausstellung Catcallfreie Zone im Deutschen Bergbau-Museum Bochum am Samstag, 28. Oktober 2023, von 10 bis 13 Uhr mit einer Podiumsdiskussion. Dabei werden unter anderem Themen wie eigene Erlebnisse, die aktuelle Rechtsprechung bei sexueller Belästigung und Selbstverteidigung diskutiert. Eine Anmeldung ist auch dort nicht erforderlich.
Die Ausstellung ToleranzRäume ist täglich von 8 bis 19 Uhr geöffnet, der Besuch ist kostenfrei. Das Programm rund um die ToleranzRäume ist eine Gemeinschaftsaktion des Hauses des Wissens und des Deutschen Bergbau-Museums Bochum in Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen.